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Der Herthasee

Der Herthasee im Spätherbst, vom Rande der Herthaburg aus gesehen

Wandert man von Hagen zum Königsstuhl, trifft man mitten im Wald auf den Herthasee und eine an seinem Ufer errichtete Wallanlage, die schon vor langer Zeit vom Wald zurückerobert wurde. Der Herthasee gilt zurecht als eine der schönsten Stätten im Nationalpark. Zudem ranken sich um See und Wallanlage viele uralte Sagen und Legenden.

Ihre Namen verdanken See und Burgwall der germanischen Fruchtbarkeitsgöttin Hertha. Der Sage nach hat sie regelmäßig mit einigen ihrer Dienerinnen im See gebadet. Für letztere soll das Bad mit der Göttin jedoch recht ungesund gewesen sein. Der Legende zufolge wurden sie nämlich anschließend im See ertränkt.

Der Herthasee im Spätsmmer, aus Richtun Königsstuhl kommend

Wieviel von all dem der Wahrheit entspricht oder reine Erfindung ist, sei der Phantasie überlassen. Fakt ist jedoch, dass bereits der römische Gelehrte und Germanienexperte Tacitus eine solche rituelle Stätte beschrieben hat. Ob es sich dabei um den Herthasee handelt, der bis ins 17. Jahrhundert "Schwarzer See" hieß, ist allerdings offen.

Den Burgwall haben vor über 1.000 Jahren die zu jener Zeit auf Rügen siedelnden Slawen errichtet. Für kleinere Auseinandersetzungen war der Platz gut gewählt, da zu drei Seiten ein bis zu 20 Meter hoher Wall und auf der vierten Seite der See vor Angreifern schützte und zudem Trinkwasser lieferte. Die Slawen haben hier vermutlich ihren Siegesgott Tjarnagloti verehrt. In Form und Anlage ähnelt die kleinere Herthaburg sehr der Jaromarsburg am Kap Arkona.

Bis heute geblieben ist der Reiz, der zu jeder Jahreszeit von Herthasee und Herthaburg ausgeht. Bis zum Königsstuhl sind es zu Fuß übrigens keine zehn Minuten mehr.

Familie Seegebarth - Wanderweg zum Königsstuhl 6 - 18551 Lohme / OT Hagen - Telefon: 038302 - 9306