Sehenswürdigkeiten - Von der Frühgeschichte bis zur Gegenwart
Die Jaromarsburg am Kap Arkona
Kap Arcona: Teile des Burgwalls der Jaromarsburg
Die Jaromarsburg auf Kap Arkona und die damit verbundene Geschichte der westslawischen Ranen, stellt das wohl bestuntersuchte Kapitel aus Rügens Frühgeschichte dar. Umfangreiche Ausgrabungen innerhalb der auch heute noch zu bestaunenden Wallanlage und andere Recherchen förderten ein umfangreiches Wissen zutage:
Vor über 1.000 Jahren stellte der Tempel in der Mitte der Wallanlage eines der wichtigsten Heiligtümer der Westslawen dar. Hier verehrten die Ranen Svantevit, den Gott aller Götter. Sein Abbild war ein 8 Meter hoher Eichengötze mit 4 Köpfen. Die wichtigste Funktion des Tempels war es, Orakel abzugeben. So wurde die nächste Ernte genauso vorhergesagt wie der Erfolg von Raubzügen, vorzugsweise gegen Dänemark.
Auf diese Weise wurde im Jahr 1168 schließlich auch das Schicksal der Ranen besiegelt. In Erwartung eines weiteren Dänemark - Raubzuges schaute der Oberpriester einem weißen Roß auf die Hufe. Letzteres hob unglückseligerweise zuerst den Huf, der dem Raubzug Erfolg beschied. Woraufhin dieser umgehend gestartet wurde...
In einem wütenden Gegenschlag erstürmten die Dänen unter König Waldemar am 14./15. Juni 1168 den Burgwall, schleiften den Tempel und zerlegten den Götzen in handliche Stücke Feuerholz. Kurz darauf wurde der erst Rane getauft.